Die „Orgel des Jahres“ steht im thüringischen Apolda

Sie wurde 1894 gebaut und klingt inzwischen wieder wie früher: Die „Orgel des Jahres“ steht in der Lutherkirche von Apolda.

So sieht die "Orgel des Jahres" in der Lutherkirche von Apolda aus
So sieht die "Orgel des Jahres" in der Lutherkirche von Apolda ausStiftung Orgelklang

Die „Orgel des Jahres“ der Stiftung Orgelklang befindet sich in der Lutherkirche im thüringischen Apolda. Bei dem Wettbewerb habe das historische Instrument aus dem 19. Jahrhundert 176 Stimmen erhalten, teilte die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung Orgelklang in Hannover mit. Insgesamt beteiligten sich 879 Menschen an der Abstimmung.

Die Apoldaer Orgel entstand laut Stiftung im Jahr 1894 bei der Firma Wilhelm Sauer. Sie habe drei Manuale, 42 Register und etwa 2.500 Pfeifen. Das Instrument sei zunächst ein typischer Vertreter der deutschen Spätromantik gewesen; später habe das Klangbild nach Umbauten eine neobarocke Tendenz erhalten. Bei einer Sanierung, die die Stiftung mit 4.000 Euro unterstützte, wurde der originale Klang wiederhergestellt.

Zweiter Platz nach Rheinland-Pfalz

Den zweiten Platz belegte mit 120 Stimmen die Orgel in der Evangelischen Kirche Westhofen in Rheinland-Pfalz. Sie sei 274 Jahre alt und das erste Werk des Orgelbauers Johann Nikolaus Stumm (1706-1779). Der von feinem Schnitzwerk umgebene barocke Prospekt präge den Innenraum der frisch renovierten Kirche. Die drittplatzierte Orgel (97 Stimmen) steht in der Dorfkirche Sora in Sachsen. Das Instrument wurde 1874 von Julius Jahn gefertigt.

Die Stiftung Orgelklang der EKD fördert in diesem Jahr 14 Projekte in einem Gesamtumfang von 50.000 Euro. Seit 2010 hat sie insgesamt 263 Förderzusagen über rund 1,5 Millionen Euro gegeben.