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30 Jahre “Arche”: Politik und Gesellschaft würdigen Gründer Siggelkow

Vor 30 Jahren gründete der Pastor Bernd Siggelkow die “Arche”, um Kindern kostenlose Unterstützung anzubieten. Zur Jubiläumsfeier gratuliert Prominenz aus Politik und Fernsehen.

Arche-Gründer Bernd Siggelkow (Zweiter v. l.) hatte zur Jubiläumsfeier viele Gäste (v.l.) Dieter Herrmann, Moderator Jörg Pilawa, Schauspielerin Uschi Glas und Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch
Arche-Gründer Bernd Siggelkow (Zweiter v. l.) hatte zur Jubiläumsfeier viele Gäste (v.l.) Dieter Herrmann, Moderator Jörg Pilawa, Schauspielerin Uschi Glas und Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-WünschImago / Breuel-Bild

Das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ hat in Berlin sein 30-jähriges Bestehen gefeiert. „Kinder dürfen niemals ein Armutsrisiko sein“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) auf der Feier im Stadtteil Hellersdorf. Unter den mehreren hundert Gästen waren auch Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), die frühere Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau (Linke), Schauspielerin Uschi Glas und TV-Moderator Jörg Pilawa.

Bundesweit gibt es den Angaben zufolge heute 35 „Arche“-Einrichtungen. Hier finden rund 10.000 Kinder regelmäßig kostenlose Unterstützung. „Arche“-Gründer Bernd Siggelkow blickt jedoch ambivalent auf das 30-jährige Bestehen seiner Einrichtung. Über die Jahre hinweg bezeichnete der Pastor den Erfolg der „Arche“ wiederholt als „Misserfolg von Gesellschaft und Politik“.

Bischof Stäblein: Traurig, dass Deutschland Arche nötig hat

Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein nannte es in einem Grußwort traurig, dass „das reiche Deutschland immer noch Archen nötig hat“. Es könne nur das Ziel sein, dass keine „Archen“ mehr benötigt werden. Siggelkow würdigte der Bischof als „Noah dieser Arche“.

Als der Pastor vor drei Jahrzehnten das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ in Berlin-Hellersdorf gründete, sei ihm nicht bewusst gewesen, „was daraus eines Tages werden würde“, hatte Siggelkow vorab erklärt. Bei der Feier war der 61-Jährige sichtlich gerührt: „Ich bin wirklich stolz darauf, dass aus euch allen was geworden ist.“ Dabei gehe der Kampf gegen die Kinderarmut weiter: „Es ist immer noch ein langer Weg.“