Welche Serien haben 2025 Spuren hinterlassen? 25 Favoriten hat das Fachportal filmdienst.de gekürt. Das Spektrum reicht vom Finale der “Star Wars”-Serie “Andor” bis zur liebenswerten Serie “Marzahn Mon Amour”.
365 Tage waren im Jahr 2025 fast ein bisschen zu wenig, um all das zu sehen, was die Streamingdienste und TV-Sender an interessanten Serienstoffen zu bieten hatten. Allein die Fortsetzungen langlebiger Lieblinge wie “The Bear: King of the Kitchen”, “The Morning Show”, “The Handmaid’s Tale”, “The White Lotus” oder “Stranger Things” hätten schon gereicht, um keinerlei Langeweile aufkommen zu lassen. Dazu kamen aber auch jede Menge faszinierender Neustarts und Mini-Serien. Welche davon haben sich aus Sicht der Redaktion des Fachportals filmdienst.de besonders gelohnt?
Im Blick waren vor allem die Neustarts, während Fortsetzungen nur in Ausnahmefällen mitberücksichtigt wurden. Insbesondere da, wo ein fulminantes Serien-Finale ein Projekt zu einem runden Abschluss gebracht hat.
An erster Stelle gilt das für die markerschütternde zweite und letzte Staffel der “Star Wars”-Serie “Andor”, die bewies, dass sogar die Filmreihe, die wohl am markantesten für eskapistischen Hollywood-Effektbombast steht, schmerzhaften politischen Biss entwickeln kann. Denn im Jahr 2025, als das Imperium in Gestalt von Donald Trump schmerzhaft zurückgeschlagen hat, wirkt die Serie wie ein verzweifelter rebellischer Aufschrei.
Die sechste und finale Staffel von “A Handmaid’s Tale” machte die Serie wiederum zum beängstigenden Menetekel, da ihr dystopischer Entwurf viel mehr Realitätsresonanzen besitzt, als einem lieb sein kann.
Einmal mehr nehmen englischsprachige Serien in der Auswahl den größten Raum ein; aber auch einige deutsche Serien wie “Marzahn Mon Amour” und Internationales wie die meisterliche argentinische Science-Fiction-Serie “Eternauta”, die japanische Familienserie “Asura” oder das italienische Historienepos “Der Leopard” nach einem Stoff, den einst schon Luchino Visconti verfilmte, haben es in die Top 25 geschafft.
Die “Star Wars”-Serie rund um den Werdegang des Rebellen Cassian Andor legt auch in ihrer zweiten und finalen Staffel die Basis für “Eine neue Hoffnung”, erzählt aber vor allem vom Grauen diktatorischer Gewalt und entwickelt dabei beklemmende Rückkopplungen zur Realität.
Achtteilige Serie in Anlehnung an die “Alien”-Filmreihe, mit der die Saga ins Jahr 2120 auf eine tropisch erhitzte Erde verlagert wird, wo Mensch-Maschinen-Wesen gegen alte wie neue Schrecken antreten. Existenzielle Fragen verbinden sich mit höchst einfallsreichem Filmhandwerk und gewinnen der Reihe erzählerisch wie ästhetisch überraschend neue Perspektiven ab.
Epische Miniserie um die Kriege zwischen den vier Königreichen Hawaiis, bei denen sich Anfang des 18. Jahrhunderts eine Entscheidung anbahnt, als ein Herrscherabkömmling nach der Macht greift. Ästhetisch und narrativ ganz auf Lebensweise, Riten, Prophezeiungen, Gesänge und Kriegsrituale konzentriert, wird ein so komplexes wie fesselndes Bild der hawaiianischen Kultur gezeichnet.
Ein 13-Jähriger wird wegen des Mordes an einer Mitschülerin verhaftet. Bei der Suche nach dem Motiv enthüllt sich ein komplexes Gemisch, in das familiäre Rollenmuster ebenso hineinspielen wie chaotische Bedingungen an der Schule und der Einfluss der sozialen Medien sowie einer misogynen Hasskultur im Internet. Der Mehrteiler spürt in vier Episoden, die jeweils ohne sichtbare Schnitte gedreht sind, destruktiven Geschlechterbildern junger Männer und den vielfachen Ursachen dafür nach.
In den 1970er-Jahren angesiedelte Familien-Dramaserie von Hirokazu Kore-eda: Vier Schwestern entdecken, dass ihr alter Vater eine Affäre hat. Eine intime, figurenzentrierte, Skandalisierung und große dramatische Bögen vermeidende Erkundung eines komplexen Familiengefüges in Zeiten eines gesellschaftlichen Wandels.
Dramedy-Serie um eine Frau, die tödlich an Krebs erkrankt und realisiert, was sie bisher versäumt hat – beim Sex mit einer anderen Person einen Orgasmus zu erleben. Also trennt sie sich von ihrem Ehemann, um ihre sexuellen Wünsche zu erkunden. Das gerät zur lustvollen und schmerzlichen “education sentimentale” und punktet mit einer starken Hauptdarstellerin ebenso wie mit einer liebevollen Haltung gegenüber dem menschlichen Körper in all seiner Fragilität, Begehrlichkeit und Komik.
Fünfteilige Literaturverfilmung über einen australischen Offizier, der sich an seine Erlebnisse als Kriegsgefangener beim Bau einer Eisenbahnlinie durch Thailand sowie an eine kurze, geheime Liebesaffäre erinnert. Eine in der Mehrdimensionalität unterschiedlicher Zeitebenen schonungslos inszenierte und zugleich emotional tiefe Erzählung über einen Mann, der vom Leben gebrochen wird.
Die Serienverfilmung eines argentinischen Graphic-Novel-Klassikers aus den 1950er-Jahren kreist um ein dystopisches Alien-Invasion-Szenario und die verzweifelten Versuche menschlichen Widerstands. Gut ausbalanciert zwischen Werktreue und dem Anschluss an aktuelle Krisenängste, entwickeln die sechs Folgen mit Hilfe eines starken Darstellerensembles die Dynamik zwischen Menschen, die in düsteren, ungewissen Zeiten gegen äußere Feinde und mit inneren Spannungen ringen und nicht nur ums Überleben, sondern die eigene Menschlichkeit kämpfen müssen.
Historiendramaserie nach dem gleichnamigen Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa um eine Adelsfamilie im Sizilien des 19. Jahrhunderts, die den gesellschaftlichen Umbruch des “Risorgimento” miterlebt. Rund um Themen wie Politik und Liebe, Machterhalt und den Preis des Fortschritts entfaltet sich ein Epos, das der Komplexität der Vorlage kaum etwas schuldig bleibt.
Finale Staffel der dystopischen Serie frei nach Margaret Atwoods gleichnamigem Roman: Die vorm Unterdrückungsregime Gilead nach Kanada geflohene Heldin June Osborne muss entscheiden, welchen Weg sie nun wählt: Exil in Alaska, Rückkehr – oder den Tod im Kampf.
11. Sowjet Jeans
12. The Beast in me
13. Pluribus – Glück ist ansteckend
14. Down Cemetery Road
15. Dept Q
16. The Chair Company
17. The Savant
18. The German
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21. Daredevil born again
22. Call my agent Berlin
23. Marzahn mon amour
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