Diakonie: Hamburg ist Stadt mit Migrationsgeschichte

Die Diakonie Hamburg hat Zugewanderte als wichtig für Deutschland und Hamburg als eine Stadt mit Migrationsgeschichte bezeichnet. „In der aktuellen politischen Diskussion um Migrationspolitik gelten Menschen mit Migrationsgeschichte zunehmend als Problem und als Gefahr. Das ist falsch!“, erklärte Diakonie-Chef und Landespastor Dirk Ahrens in einer Mitteilung zum Internationalen Tag der Migranten (18. Dezember).

Zugewanderte hätten dazu beigetragen, „Deutschland von einem widerwilligen zu einem integrationswilligen Einwanderungsland zu entwickeln“, sagte Ahrens. In Hamburg haben laut Diakonie 39 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund, viele von ihnen besäßen einen deutschen Pass.

Die Stadt gebe Menschen Zuflucht und Fachkräften Arbeit, sagte Ahrens. Das gelte auch für die Diakonie: „Wir sind unseren Kolleginnen und Kollegen mit Migrationsgeschichte dankbar, dass sie nicht zuletzt die Arbeit der Diakonie besser und professioneller gemacht haben.“

Das Diakonische Werk Hamburg werde sich weiter für eine lebendige und diverse Stadtgesellschaft mit starker Willkommenskultur einsetzen, kündigte Ahrens an. Angebote wie die Zentrale Anlaufstelle Anerkennung, die Migrationsberatungsdienste oder die Beratungsstellen für Geflüchtete seien unverzichtbar.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) beschloss am 18. Dezember 1990 die UN-Wanderarbeiterkonvention. Sie soll den rechtlichen Status von Arbeitsmigrantinnen, -migranten und deren Familienangehörigen verbessern. Im Jahr 2000 erklärten die UN den Tag zum Internationalen Tag der Migranten. Jährlich soll er auf deren prekäre Situation aufmerksam machen.