Diakonie fordert sozial gerechtes Brandenburg

Zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Brandenburg hat die Diakonie Handlungsempfehlungen für die künftige Landespolitik gegeben. Der Sozialverband der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erklärte am Donnerstag, damit würden Wege in ein sozial gerechtes Brandenburg aufgezeigt. So müssten unter anderem das Ehrenamt gestärkt, Familien entlastet, Kitas besser finanziert und Menschen mit Behinderung stärker unterstützt werden. Auch in der Pflege, der Integration von Zuwanderern und weiteren Bereichen werden Verbesserungen gefordert.

Der Diakonie-Landesverband setze auf eine konstruktive Zusammenarbeit aller politischen und zivilgesellschaftlichen Kräfte, die seine christlichen und verfassungsrechtlich verankerten Werte teilen, hieß es weiter. Diakonie-Direktorin Ursula Schoen betonte, in Brandenburg gebe es derzeit „aufgeheizte Debatten rund um Einzelthemen, die nicht einmal politisch auf Landesebene entschieden werden“.

Die Theologin erklärte, die Abwehr von Zuwanderung oder gar eine umfangreiche Rückführung von Menschen mit Migrationshintergrund seien keine Lösung für die sozialen Bedürfnisse der Menschen. Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Sozialverbände seien sich einig, dass eine völkische Politik und die Ausgrenzung von Minderheiten die schwierigen gesellschaftlichen Herausforderungen erheblich verschärfen würden.

Diakonie-Vorständin Andrea Asch betonte, Ziel müsse ein „lebenswertes, tolerantes, vielfältiges und sozial gerechtes Brandenburg“ sein, in dem jeder Mensch und jedes Leben gleich viel zählen.