Diakonie fordert bessere Planbarkeit für soziale Arbeit

Das Diakonische Werk in Bremen fordert eine bessere Planbarkeit für die soziale Arbeit der Wohlfahrtsverbände. „In Zeiten multipler Krisen braucht es eine stabile soziale Infrastruktur, damit Menschen wissen, woran sie sind und worauf sie sich verlassen können“, erklärte Landesdiakoniepastorin Karin Altenfelder am Montag. „Die Politik hat hier Vertrauen verspielt.“ Viele Mitarbeitende seien verunsichert. „Auch merken wir, dass junge Menschen zögern, sich in der Sozial- und Gesundheitsbranche zu engagieren.“

Das seien in Zeiten des Arbeitskräftemangels, des Pflegenotstands und der Kita-Krise alarmierende Entwicklungen, mahnte Altenfelder. „In Bremen haben wir neben den negativen Folgen der haushaltslosen Zeit die erschwerende Problematik, dass die Aufgaben der einzelnen Ressorts der senatorischen Behörde neu aufgeteilt wurden“, kritisierte die leitende evangelische Theologin. Deshalb gebe es teils lange Wartezeiten, was Rückmeldungen aus den Behörden angehe.

Das Diakonische Werk in Bremen vertritt als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege die Interessen von 42 selbstständigen Mitgliedern, die auf allen Feldern der sozialen Arbeit tätig sind. Dazu gehören eigenen Angaben zufolge Einrichtungen etwa in der Altenhilfe, der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, der Wohnungslosenhilfe sowie im Gesundheitswesen mit mehr als 4.500 Hauptamtlichen und fast 1.500 Ehrenamtlichen.