Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg fordert den Schutz von Frauen vor Gewalt am Arbeitsplatz. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) habe mit der ILO-Konvention 190 ein internationales Regelwerk geschaffen, das verbindliche Mindeststandards gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Arbeitswelt setzt, dieses müsse umgehend in nationale Gesetzgebung und Praxis umgesetzt werden, teilte der DGB Hamburg anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen (25. November) mit.
In Deutschland wird das Übereinkommen laut DGB Hamburg mit dem im Mai dieses Jahres veröffentlichten Gesetz über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt umgesetzt. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) habe die Ratifizierungsurkunde zu dem Übereinkommen im Juni an ILO-Generalsekretär Gilbert Houngbo übergeben. Damit sei der Ratifizierungsprozess in Deutschland vollzogen. Jetzt müsse das ILO-Übereinkommen auch in der Praxis umgesetzt werden, forderten die Gewerkschafter.
Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla sagte: „Damit der Arbeitsplatz für alle sicher ist, muss die betriebliche Mitbestimmung gestärkt und das Gesetz über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt zum Leben erweckt werden.“ Es sei an der Zeit, konkrete Maßnahmen zu ergreifen für eine Arbeitswelt, die frei von Diskriminierung, Belästigung und Gewalt ist.
Am Freitag (24. November, 12 Uhr) hisst der DGB Hamburg anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Freuen vor dem Gewerkschaftshaus traditionell eine Fahne.