Deutschlands erste Tierbestattungskirche öffnet am 2. Dezember

In einer entwidmeten Kirche in Baden-Württemberg können Hautierbesitzer bald von ihren Lieblingen Abschied nehmen. Oft werde um Tiere wie um Menschen getrauert, sagen die Betreiber.

Auf Tierfriedhöfen dürfen Vierbeiner schon länger bestattet werden. Nun gibt es auch eine Kirche
Auf Tierfriedhöfen dürfen Vierbeiner schon länger bestattet werden. Nun gibt es auch eine KircheImago / Pixsell

Deutschlands erste Tierbestattungskirche wird am 2. Dezember offiziell ihre Türen öffnen. In der ehemaligen Pauluskirche in Albstadt-Pfeffingen (Baden-Württemberg) können Haustierbesitzer künftig von ihren verstorbenen Lieblingen Abschied nehmen, teilte die Tierbestattung Schönhalde mit. Sie betreibt das entwidmete Kirchengebäude.

„Seit geraumer Zeit beobachten wir einen gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Haustieren“, sagt Ellen Weinmann von der Tierbestattung Schönhalde. „Die Tiere sind für einen Großteil der Menschen vollwertige Familienmitglieder.“ Nicht nur zu Lebzeiten werde ihnen bestmögliche Fürsorge zuteil, sondern auch nach dem Ableben. Vielfach werde um sie getrauert wie um einen nahestehenden Menschen, so Weinmann.

Kirche zufällig entdeckt

Durch Zufall waren Weinmann und ihr Partner Florian Düsterwald Anfang des Jahres auf einer Immobilienplattform auf das zum Verkauf stehende Kirchlein in der schwäbischen Provinz gestoßen. Sie erwarben das 1955 errichtete Sakralgebäude von der Evangelisch-methodistischen Kirche, die es nicht mehr benötigte. Nach einem Gottesdienst, in dem das Gebäude entwidmet wurde, sei es seit dem Sommer für den neuen Zweck umgebaut worden.