Deutschland beherbergt die meisten Ukraine-Flüchtlinge
In den vergangenen Monaten ist die Zahl der ukrainischen Geflüchteten in Deutschland stetig gestiegen und liegt inzwischen bei über einer Million – vor allen anderen EU-Ländern.
Deutschland beherbergt inzwischen 1,07 Millionen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, mehr als jedes andere Land der EU. Während in Polen die Zahl von 1,37 Millionen im September auf 977.000 abfiel, stieg sie in Deutschland über die vergangenen Monate kontinuierlich leicht an, wie aus Daten des europäischen Statistikamts Eurostat hervorgeht. Insgesamt lebten mit Stand 31. März knapp 3,9 Millionen Menschen mit temporärem Schutzstatus in der EU, etwas weniger als Ende Februar, als es leicht über 4 Millionen waren.
Die größten Rückgänge verzeichneten Tschechien (-122.585), Schweden (-23.635) und Polen (-17.180); einen Zuwachs an Schutzsuchenden gab es außer in Deutschland (33.125) auch in Italien (7.430) und Rumänien (6.640).
Ranking gemessen an Bevölkerung
Im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung hat Tschechien die größte Zahl von Flüchtlingen aus der Ukraine (30,9 auf 1.000 Einwohner), gefolgt von Estland (27,8), Polen (25,9), Litauen (24,2) und Bulgarien (22,5). In Deutschland liegt der Wert bei 12,8 pro 1.000 Einwohnern und damit über EU-Schnitt (8,7).
🛂On 31 March 2023, 3.9 million non-EU citizens who fled 🇺🇦Ukraine were benefitting from temporary protection status in the EU.
Main countries hosting: 🇩🇪Germany (1 067 755 people; 27% of the total), 🇵🇱Poland (976 575; 25%) & 🇨🇿Czechia (325 245; 8%).
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— EU_Eurostat (@EU_Eurostat) May 8, 2023
Am 4. März 2022 hatte die EU einen Krisenmechanismus aktiviert, der Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine temporären Schutz gewährt, ohne dass sie einen Asylantrag stellen müssen. Von den im März 2023 registrierten Kriegsflüchtlingen waren laut Eurostat 98 Prozent ukrainische Staatsangehörige, fast die Hälfte erwachsene Frauen (47 Prozent) und mehr als ein Drittel Kinder (35 Prozent).