Artikel teilen:

Deutschland als Standort für Mittelstand zunehmend unattraktiv

Für den industriellen Mittelstand wird Deutschland als Standort laut einer aktuellen Umfrage des Wirtschaftsverbandes Industrieller Unternehmen Baden (wvib) weniger attraktiv. Demnach hätten 93 Prozent der Befragten die hohen Kosten für Energie, Material und Personal als besondere Herausforderung genannt, teilte der wvib am Dienstag in Freiburg mit.

Die Mehrheit der Unternehmen reagiert der Umfrage zufolge mit dem Auf- und Ausbau von Standorten im Ausland. Im Fokus stünden vor allem Nordamerika, Asien und Osteuropa. Während die USA und Indien vor allem als Absatzmärkte an Bedeutung gewönnen, schätzten die Unternehmen Osteuropa als günstigen Produktionsstandort.

„Die Politik muss im eigenen Interesse dafür sorgen, dass unsere Industrie im internationalen Wettbewerb nicht völlig abgehängt wird“, sagte wvib-Hauptgeschäftsführer Christoph Münzer. „Keiner geht freiwillig aus Deutschland weg, nur viele haben gerade keine andere Wahl.“ Aktuell sind in den weltweit knapp 1.800 Auslandsstandorten der wvib-Mitgliedsunternehmen 105.000 Menschen beschäftigt. (0975/07.05.2024)