Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) rückt in diesem Jahr das Thema Inklusion in den Blick. So sollen in dem Schwerpunktjahr spezielle Kurse und Seminare für Mitarbeitende angeboten werden, wie das Deutsche Jugendherbergswerk in Detmold ankündigte. Zudem sollen die Themen Reisen für alle und Barrierefreiheit in den Fokus stehen. Inklusion sei ein wichtiges Thema für die Gesellschaft, erklärte DJH-Hauptgeschäftsführer Oliver Peters. Auch die Jugendherbergen hätten sich hier auf den Weg begeben. Das Schwerpunkthema im vergangenen Jahr war „Internationales“.
Die Zahl der Übernachtungen in deutschen Jugendherbergen ging im vergangenen Jahr leicht zurück. Mit rund neun Millionen Übernachtungen 2024 waren es 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr, sagte Peters. Eine Ursache sei, dass im vergangenen Jahr unter anderem wegen Sanierungen weniger Häuser und somit auch weniger Betten als 2023 zur Verfügung gestanden hätten. Zudem habe es Schließungen von Häusern gegeben, wenn kein kostendeckender Betrieb möglich gewesen sei. In diesem Jahr würden beispielsweise in Marburg und Gotha komplett neue und moderne Jugendherbergen ihre Türen öffnen.
DJH: Viele Jugendherbergen brauchen energetische Sanierung
Die stärkste Gästegruppe waren den Angaben zufolge auch im Jahr 2024 die Schulen mit rund 41 Prozent. Danach folgten Familien mit 20 Prozent sowie Wander- und Freizeitgruppen mit 16 Prozent. Die Zahl der Mitglieder hat laut DJH zum Stichtag 31. Dezember 2024 mit 2,38 Millionen Mitgliedern um 16.000 höher gelegen als ein Jahr davor.
Als Herausforderung bezeichnete es Peters, dass viele Jugendherbergen in historischen, teils denkmalgeschützten Gebäuden wie Burgen oder historischen Bauten untergebracht seien und die energetische Sanierung dort aufwändig sei. „Klar ist: Wir finden die Energiewende gut und sinnvoll, benötigen hier aber als gemeinnütziger Verband auf jeden Fall Unterstützung“, unterstrich der DJH-Hauptgeschäftsführer. Die Politik sei sich der wichtigen Rolle und dem Engagement der Jugendherbergen für das Gemeinwohl bewusst. Daher sei er zuversichtlich, „dass wir hier mit der neuen Regierung Lösungen finden werden, damit wir diesen Einsatz auch weiter erbringen können“. Das Deutsche Jugendherbergswerk betreibt nach eigenen Angaben 392 Jugendherbergen in 14 DJH-Landesverbänden.
