Deutscher Journalisten-Verband fordert „Jahr des Respekts“

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat Medienunternehmen und Politik zu mehr Anerkennung für Journalistinnen und Journalisten aufgefordert. „2024 muss das Jahr des Respekts werden“, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster am Mittwoch in Berlin.

Es sei respektlos, dass Beschäftigten in Verlagen und Sendern „immer mehr Leistung bei dünner werdender Personaldecke abverlangt“ werde. In den Chefetagen sei „nicht weniger als ein Umdenken“ erforderlich, Journalisten seien mehr als Zahlen in Bilanzen, sagte Beuster. Mit Blick auf Tarifverhandlungen im kommenden Jahr erwarte er einen konstruktiveren Weg seitens der Geschäftsleitungen.

Beuster bezeichnete es außerdem als „praktizierte Missachtung unseres Berufsstands“, dass das Presseauskunftsrecht auf Bundesebene seit Jahren nicht über den „Status der politischen Willensbekundung“ hinauskomme. Auch sei der Schutz von Medienschaffenden vor Übergriffen extremistischer Fanatiker verbesserungsbedürftig: „Das ist nicht nur eine polizeiliche Aufgabe. Ich erhoffe mir mehr Rückendeckung aus der Politik“, sagte Beuster.