Deutscher Engagementpreis in Berlin vergeben

Acht Initiativen haben am Dienstag den Deutschen Engagementpreis 2023 erhalten. Die mit je 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen der Jury wurden am Dienstag im Deutschen Theater Berlin an Projekte aus Berlin, Leipzig, Essen, Dresden und Mecklenburg-Vorpommern verliehen, wie der Bundesverband Deutscher Stiftungen mitteilte. Mit einem Sonderpreis wurde die Medizinhilfe Karpato-Ukraine aus Hanau geehrt. Zwei Publikumspreise erhielten eine Tierschützerin aus dem bayerischen Abenberg und ein Naturschutzverein aus dem niedersächsischen Verden.

Die Preisträgerinnen und Preisträger seien „großartige Vorbilder für mehr Miteinander in unserem Land“, betonte Richard Lutz, Beiratsvorsitzender der Deutsche Bahn Stiftung, die den Preis fördert. Mit viel Einsatz, Zeit und Kraft setzten sie sich für die Gesellschaft ein. Dieses Engagement sei unverzichtbar.

Die Jury würdigte fünf vorbildliche Beispiele freiwilligen Engagements: Der Berliner Verein „Kopfsachen“ fördert die mentale Gesundheit junger Menschen. Das „Café kaputt“ des Vereins „leben lernen leipzig“ bietet Reparatursprechstunden und Umweltbildung an. Das Essener Bürgerbündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ setzt sich seit 2018 gegen das Erstarken von Rechtsextremismus ein. Das Programm „Rette sich wer’s kann“ des Deutschen Roten Kreuzes in Mecklenburg-Vorpommern bringt Kinder das Schwimmen bei. Das Dresdner Projekt „metro_polis“ moderiert Gespräche über gesellschaftliche Kontroversen in Straßenbahnen.

Der ebenfalls mit 5.000 Euro dotierte Sonderpreis ging an die Medizinhilfe Karpato-Ukraine aus Hanau. Die Initiative bestehe bereits seit 1996 und habe die Hilfe mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs ausgeweitet, hieß es. Den Publikumspreis teilen sich zwei Projekte: Simone Schmidt als Vorsitzende der Rehkitz- und Tierhilfe Franken in Abenberg und der Naturschutzverein „Jägerschaft des Landkreises Verden“ in Verden in der Biotoppflege und der Umweltbildung.

Der Deutsche Engagementpreis würdigt den ehrenamtlichen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern. Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss sozialer Dachverbände und nicht-kommerzieller Organisationen. Förderer sind das Bundesfamilienministerium, die Deutsche Fernsehlotterie, die Deutsche Bahn Stiftung und die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE).