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Deutsche Umwelthilfe verklagt Touristikkonzern TUI

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft dem Reisekonzern TUI falsche Nachhaltigkeitsversprechen vor. Die Klimaschützer wollten erreichen, dass TUI im Internet keinen „dekarbonisierten Kreuzfahrtbetrieb bis 2050“ mehr in Aussicht stellen darf, berichtet die Süddeutsche Zeitung (München) in ihrer Samstagausgabe. TUI, so die DUH, habe bislang nur unzureichend belegen können, wie dieses Ziel erreicht werden soll. Es werde mit einer unausgereiften Zukunftstechnologie hantiert, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. In vielen Fällen, von E-Fuels bis CO₂-Emissions-Kompensationen, werde von „sehr vielen Unbekannten“ ausgegangen. Es sei bei vielen Technologien nicht klar, ob sie in Zukunft tatsächlich funktionierten. „Aber der Werbeeffekt tritt heute ein“, kritisierte Resch. Es werde verschleiert, dass eine Kreuzfahrt „nun mal eine sehr schmutzige Art ist, Urlaub zu machen“.

Der Klage ging eine Unterlassungsforderung voraus. TUI ist ihr nicht gefolgt. Der Reisekonzern hat nun bis Anfang März Zeit, zu reagieren. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung bezeichnete TUI die Klage als „unbegründet“. Es handle sich bei den veröffentlichten Klimaschutzplänen nicht um Werbung, vielmehr stelle man „zutreffend die Vielzahl unserer aktuellen und künftigen Maßnahmen beim Klimaschutz dar“. (0548/17.02.2024)