Deutsche Umwelthilfe fordert Stopp der Gasförderung vor Borkum

Wenige Wochen vor den ersten Bohrarbeiten hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) beim entsprechenden Landesamt eine Einwendung für die geplante Gasförderung in der Nordsee eingereicht.

Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, kämpft weiter gegen die Gasförderung in der Nordsee
Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, kämpft weiter gegen die Gasförderung in der NordseeImago / epd

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) habe zu den Plänen des niederländischen Öl- und Gaskonzerns One-Dyas erneut Einwendungen beim zuständigen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen eingereicht, teilte die Deutsche Umwelthilfe in Berlin mit. Der Konzern will ein Gasfeld ausbeuten, das sich je zur Hälfte unter der deutschen und niederländischen Nordsee befindet.

Dazu soll den Angaben zufolge eine neue Förderplattform in niederländischen Gewässern knapp 500 Meter vor der deutschen Seegrenze errichtet werden. Sie läge dann in unmittelbarer Nähe zum Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer sowie zu mehreren „Natura 2000“-Schutzgebieten. Laut der Umwelthilfe sollen trotz der ausstehenden deutschen Genehmigung schon im April erste Vorbohrungen auf niederländischer Seite erfolgen.

CO2-Emissionen von bis zu 65 Millionen Tonnen

Die Deutsche Umwelthilfe fürchtet um den Erhalt der biologischen Vielfalt in dem empfindlichen Ökosystem. Außerdem leisteten die vorgesehenen geringen jährlichen Fördermengen keinen Beitrag zur Energiesicherheit, hieß es. Dafür drohten jedoch CO2-Emissionen von bis zu 65 Millionen Tonnen, sollte One-Dyas alle seine neuen Förderpläne in der Region umsetzen. Zudem warnte die Umwelthilfe vor der Einleitung von stark belastetem Produktionswasser und der Zerstörung eines Riffs durch die Bohrarbeiten.