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Denkmalschutz-Stiftung fördert Studentendorf Schlachtensee

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dem Studentendorf Schlachtensee in Berlin aus Spenden und Lotterie-Erträgen 70.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll die historische Fassade des Hauses 14, des Gemeinschaftshauses, wieder hergestellt werden, wie die Stiftung am Montag in Bonn mitteilte. Zuvor hatte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr bereits 100.000 Euro für Sanierungsarbeiten an den Häusern elf und 16 bereitgestellt. Das Geld floss unter anderem in Arbeiten am Außenputz, in Betonarbeiten und Instandsetzungen sowie in Arbeiten an den Fenstern, den Bodenbelägen und Malerarbeiten.

Das Studentendorf Schlachtensee wurde zwischen 1957 und 1964 nach dem Vorbild eines US-amerikanischen Hochschul-Campus errichtet. Mit seiner städtebaulichen Struktur gehört es laut Stiftung zu den herausragenden Beispielen der frühen Nachkriegsmoderne in Berlin.

Es besteht aus 28 seit 1991 denkmalgeschützten Flachdachhäusern. Sie liegen frei um einen Platz mit Bürgermeisterei, Gemeinschaftshaus mit Theatersaal, Mensa und Restaurant, Kindergarten und Bibliothek herum. Die Anlage wurde von Mitarbeitern des Architekten Hans Scharoun (1893-1972) konzipiert. Die Gestaltung der Außenanlage übernahm der Gartenarchitekt Hermann Mattern (1902-1971).

Das Studentendorf gilt als wichtiges architektonisches Dokument der hochschul- und gesellschaftspolitischen Zielsetzungen einer Campus-Universität in den 1950er Jahren. Die Stiftung Denkmalschutz fördert den Erhalt seit 2007.