Denkmäler: Stiftung fördert Restaurierungen mit 17,9 Millionen Euro

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) will in diesem Jahr Restaurierungsarbeiten an mindestens 351 Denkmälern in Deutschland finanziell unterstützen. Dafür werden Fördermittel in Höhe von 17,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, wie die Stiftung am Donnerstag in Bonn mitteilte. In der Regel kämen im Jahresverlauf weitere Mittel aus Spenden, Erträgen und Zuwendungen der Lotterie Glücksspirale hinzu, mit denen weitere Projekte gefördert werden könnten.

Förderzusagen gingen nun den Angaben zufolge unter anderem an den Hexenturm im baden-württembergischen Markdorf (Bodenseekreis), den Alten Leuchtturm auf Borkum, das ehemalige Staatsratsgebäude in Berlin-Mitte, die Orgel in der Mack-Kapelle des Collegium Marianum in Neuss und das Bootshaus des Saarbrücker Kanu-Clubs in Saarbrücken. Auch das Haus Röpke in Bremen Kattenesch, die Christianskirche in Hamburg-Ottensen, die Wegekirche St. Katharinen in Trent (Mecklenburg-Vorpommern) und das Wasserschloss Oberau im sächsischen Niederau und viele weitere Denkmäler würden unterstützt.

Der sogenannte Hexenturm befindet sich im Zentrum von Markdorf. Errichtet wurde er etwa um 1250, als Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage in der Stauferzeit. Sein Name lässt an ein dunkles Kapitel der Geschichte denken. Doch was mit den Hexen von Markdorf hier im 16. Jahrhundert genau geschah, kann nicht abschließend geklärt werden. Heute ist in ihm ein Museum für aussterbende Handwerksberufe untergebracht und der fast 800 Jahre alte Turm zum Wahrzeichen der Stadt geworden. Eine Sanierung ist wegen starker Tragwerkschäden im oberen Dachbereich und an der Außenfassade des Denkmals nötig, heißt es auf der Internetseite der Stiftung.

Die private Stiftung Denkmalschutz hat seit ihrer Gründung 1985 nach eigenen Angaben zum Erhalt von mehr als 6.700 Denkmälern beigetragen. Dafür wurden rund 750 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. (0691/29.04.2024)