Demos gegen Rechtsextremismus in Berlin und in anderen Städten

Auch an diesem Wochenende sind in vielen Städten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus geplant. In Berlin begann am Samstagmittag eine Großkundgebung mit Menschenkette unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer: Bündnis gegen Rechts“. Aktuellen Berichten zufolge sollen sich daran schätzungsweise 120.000 Menschen beteiligen. Auch in anderen Städten sind Demonstrationen angekündigt.

Ein Anlass für die Kundgebungen sind Recherchen des Netzwerks Correctiv zu einem Treffen Rechtsextremer im November in Potsdam, an dem auch hochrangige AfD-Mitglieder teilnahmen. Dabei sei es unter dem Schlagwort „Remigration“ (Rückwanderung) um eine Strategie für eine massenhafte Umsiedlung von Migrantinnen und Migranten gegangen.

„Wir alle, die hier heute gemeinsam auf die Straße gehen, wollen Gefährdungen unserer Demokratie abwenden. Denn wir wissen: Nie wieder ist jetzt“, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa bei der Kundgebung in Berlin.

Im Vorfeld hatte die Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, zur Teilnahme an der Demonstration in der Hauptstadt aufgerufen. „Wenn extremistische, rassistische und völkisch-nationalistische Einstellungen immer unverfrorener zu Tage treten, sind wir alle gefordert, zusammen, entschlossen, laut und friedlich für eine offene tolerante Gesellschaft einzutreten.“