Das Stichwort: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig informiert über deutsche Geschichte vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart. Es versteht sich als ein Forum für die Auseinandersetzung mit jüngerer deutscher und europäischer Geschichte. Dazu werden Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen angeboten. Das Museum wurde 1999 eröffnet und feiert 2024 sein 25-jähriges Bestehen. Aktuelle Direktorin ist Uta Bretschneider.

Das Haus in der Grimmaischen Straße 6 in Leipzig ist eines von vier Museen der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. In einer Dauerausstellung bringen rund 2.000 Objekte, Fotos und Filme die Geschichte des geteilten Deutschlands und die Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung näher. Wechselausstellungen widmen sich zusätzlich aktuellen Themen.

Eine Sammlung des Forums zur Geschichte der DDR umfasst mehr als 200.000 Objekte. Darunter sind herausragende Bestände zu Opposition und Widerstand in der DDR sowie der Nachlass des Grafikers und Comiczeichners Johannes Hegenbarths (1925-2014), der Autor des DDR-Comics „Mosaik“ war. Außerdem enthält die Leipziger Sammlung private Gegenstände des DDR-Entertainers Heinz Quermann (1921-2003).

Das Zeitgeschichtliche Forum will nach eigenen Angaben eine Plattform für gesellschaftliche Diskurse sein. Regelmäßig veranstaltet es Vorträge, Lesungen, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen. Gäste können mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie prominenten Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien ins Gespräch kommen.

Das Museum zur Zeitgeschichte ist in der Leipziger Innenstadt in einem historischen Messhaus untergebracht. Dieses wurde nach 1990 aufwändig saniert. Am 9. Oktober 1999, am zehnten Jahrestag der überregional bedeutenden Leipziger Montagsdemonstration, wurde das moderne Zeitgeschichtliche Forum eröffnet. Es ist bei freiem Eintritt zugänglich.

Zur Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehören neben dem angestammten Haus in Bonn auch der Tränenpalast in Berlin und das Museum in der Berliner Kulturbrauerei.