Das Stichwort: Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ist ein Zusammenschluss von sieben lutherischen Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ihr gehören die Landeskirchen von Bayern, Braunschweig, Hannover, Norddeutschland (Nordkirche), Sachsen, Schaumburg-Lippe und Mitteldeutschland an. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Einheit unter den deutschen lutherischen Kirchen zu fördern und zu bewahren. Der Zusammenschluss repräsentiert rund 7,8 Millionen evangelische Christen. Der Schwerpunkt liegt auf der theologischen Arbeit: Gottesdienst, Gemeindeaufbau und Ökumene.

Gremien der VELKD sind die Generalsynode, die Kirchenleitung und die Bischofskonferenz. Leitender Bischof und Vorsitzender der Kirchenleitung ist seit 2018 Ralf Meister, der zugleich Landesbischof von Hannover ist. Seine Stellvertreterin ist die Bischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt.

Ein besonderes Amt ist auch der Catholica-Beauftragte der VELKD. Er ist für den Dialog mit der römisch-katholischen Kirche zuständig. Dieses Amt hat seit April 2014 der Landesbischof der Landeskirche Schaumburg-Lippe, Karl-Hinrich Manzke, inne. Er geht Ende Februar 2024 in den Ruhestand. Wer das Amt des Catholica-Beauftragten dann übernimmt, ist noch unklar.

Die Generalsynode ist das gesetzgebende Organ und tagt in der Regel einmal im Jahr. Der hannoversche Jurist Matthias Kannengießer ist seit 2021 Präsident der Generalsynode. Der Generalsynode gehören 50 Mitglieder an. 38 werden von den Landessynoden der Mitgliedskirchen gewählt, weitere zwölf Mitglieder sind berufen. Die Generalsynode tagt zeitlich verbunden mit der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die 50 lutherischen Synodalen gehören auch dem EKD-Kirchenparlament an.