Das Stichwort: St. Hedwigs-Kathedrale
Sie ist Berlins ältestes und wohl bekanntestes katholisches Gotteshaus: Die St. Hedwigs-Kathedrale wurde am 1. November 1773 geweiht. Sie war die erste katholische Kirche, die in Berlin nach der Reformation gebaut werden durfte. Die wachsende Minderheit der katholischen Schlesier in der preußischen Hauptstadt forderte ein eigenes Gotteshaus – und weihte es später der heiligen Hedwig, Patronin Schlesiens.
Modell für die Kathedrale stand das Pantheon in Rom. Die Idee, eine neue Kirche nach diesem Vorbild aufzubauen, stammt angeblich von Friedrich dem Großen. Seit der Gründung des Bistums Berlin im Jahr 1930 ist St. Hedwig auch Bischofskirche.
Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kuppel aus, das Gebäude wurde bis auf die Grundmauern zerstört. Ab 1952 wurde die Kathedrale auf DDR-Gebiet wieder aufgebaut, der Architekt Hans Schwippert (1899-1973) gestaltete den Innenraum 1960 bis 1963 im nüchternen Stil der damaligen Zeit.
Seit September 2018 wurde die Bischofskirche umfangreich saniert und umgebaut. Die Baukosten liegen bei rund 60 Millionen Euro. Kritik aus den Reihen der Katholiken gab es dabei vor allem an der Umgestaltung des Innenraums. Am 1. November 2023 wurde der Altar geweiht, am 24. November 2024 wird die Kirche komplett wiedereröffnet.