Das Jüdische Museum Berlin tourt durch Thüringen
Das Jüdische Museum Berlin (JMB) tourt zwischen dem 27. November und 1. Dezember mit einer mobilen Ausstellung durch Thüringen. In dieser Zeit mache ein Bus an vier verschiedene Schulen im Freistaat halt und besuche sechste bis zehnte Klassen, teilte das Museum am Montag in Berlin mit. Station werde in Gera, im Unstrut-Hainich-Kreis und in Dingelstädt im Landkreis Eichsfeld gemacht.
Anhand von mitgeführten Exponaten, Vitrinen oder Tablets aus dem Tourbus setzten sich die Jugendlichen in Lerngruppen mit jüdischer Geschichte und Gegenwart aus jüdischer Perspektive auseinander. Die Unterrichtseinheiten umfassten jeweils drei Stunden.
Laut Museumsdirektorin Hetty Berg sollte jeder Schüler und jede Schülerin in Deutschland mindestens einmal das Jüdische Museum Berlin besucht haben, bevor er oder sie die Schule beende. Um die Inhalte des Museums aber auch Jugendlichen nahezubringen, die nicht ohne Weiteres nach Berlin reisen könnten, gehe das JMB seit 2007 deutschlandweit auf Tour.
Schüler und Schülerinnen eröffne die mobile Ausstellung einen ganz anderen Blick auf die deutsche Geschichte und jüdische Kultur, sagte Berg. Das sei gerade angesichts der aktuell hohen Zustimmung zu antisemitischen Aussagen hierzulande und seit dem Angriff der Hamas auf Israel immens wichtig.
Nach Angaben des Museums hat das mobile Museum alle 16 Bundesländer bereits mehrfach bereist und bundesweit über 3.000 Klassen an weiterführenden Schulen besucht. Rund 77.000 Schüler und Schülerinnen hätten sich so aktiv mit der Vielfalt jüdischer Kultur, Religion, Geschichte und Gegenwart auseinandergesetzt.