Das immer wieder auch von Frauenhilfsorganisationen wie Solwodi geforderte Verbot von käuflichem Sex erhält Rückendeckung aus der Politik. “Damit würde Prostitution de facto verboten – und zwar zum Wohle der Frauen”, sagte die die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, der Bild-Zeitung. Ihren Vorstoß begründete die CSU-Politikern damit, dass viele der rund 250.000 Prostituierten in Deutschland aus dem Ausland kämen und unter prekären Bedingungen lebten. Nur ein Bruchteil von ihnen sei behördlich angemeldet.
Beispiel Schweden: Zahl der Prostituierten gehe zurück
“Deutschland hat sich zum Bordell Europas entwickelt”, beklagte Bär. Sie sprach sich für die Einführung des Nordischen Modells aus, dass die Käufer von Sexdiensten bestraft und nicht die Prostituierten. Es wurde 1999 in Schweden eingeführt und gilt inzwischen in mehreren EU-Ländern wie etwa in Frankreich. “Das Beispiel Schweden zeigt: Mit einem Sexkauf-Verbot geht die Zahl der Prostituierten drastisch zurück”, so die Abgeordnete.