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CSU-Politiker schlägt Gratis-Führerscheine für Ehrenamtliche vor

Wer sich in bestimmten Bereichen ehrenamtlich engagiert, sollte nach Meinung des CSU-Fraktionschefs im Bayerischen Landtag die Kosten für den Führerschein erstattet oder bezuschusst bekommen.

Angesichts steigender Preise für den Führerschein schlägt der CSU-Fraktionschef im Bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, kostenlose Führerscheine für bestimmte Ehrenamtliche vor. “Wer sich im Blaulichtbereich oder bei vergleichbaren Institutionen ehrenamtlich engagiert beziehungsweise dort auf ein soziales Jahr oder länger verpflichtet, sollte in diesem Rahmen den Führerschein bezuschusst oder ganz bezahlt bekommen, sofern der Führerschein fürs Ehrenamt gebraucht wird”, sagte Holetschek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Insgesamt dürfe eine Fahrerlaubnis für junge Menschen kein Luxusgut werden. “Deswegen: Weniger Bürokratie, kürzere Prüfzeiten, mögliche Fragen in der theoretischen Prüfung entschlacken”, schlägt der Politiker vor. Vor allem die Anträge müssten bis hin zum Führerschein digitalisiert und Wartezeiten verkürzt werden. Außerdem sollten die Verwaltungskosten gesenkt werden. Wer seinen Führerschein machen will, muss dafür immer mehr Geld auf den Tisch legen. Am Dienstag hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die Preise für Fahrschulen und Führerscheingebühr im vergangenen Jahr um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien. Die Verbraucherpreise kletterten im gleichen Zeitraum um 5,9 Prozent nach oben.

Bereits 2022 waren die Kosten für Fahrschüler nach Angaben der Behörde überdurchschnittlich stark gestiegen – um 10,8 Prozent im Vergleich zu 2021. Das war demnach die größte Zunahme seit 1992. Im Jahr 2021 hatten die Preise für Fahrschulen und Führerscheingebühr gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Prozent zugelegt. Die Inflationsrate lag in den Jahren bei jeweils 6,9 Prozent beziehungsweise 3,1 Prozent.