Corona-Schnelltests für Ökumenischen Kirchentag geplant

Ein Kirchentag während der Pandemie: Für die Veranstaltung im kommenden Mai in Frankfurt wird es viele Hygieneregeln geben – und weniger Besucher vor Ort.

"Schaut hin" ist das Motto des Kirchentags
"Schaut hin" ist das Motto des KirchentagsÖkumenischer Kirchentag

Frankfurt a.M. Corona-Schnelltests sollen Bestandteil des Hygiene-Konzepts für den Ökumenischen Kirchentag im Mai kommenden Jahres in Frankfurt am Main sein. Sie seien eines der vielen Mosaiksteine des Konzepts, sagte die evangelische Präsidentin des Kirchentags, Bettina Limperg, in einem Doppelinterview mit ihrem katholischen Kollegen Thomas Sternberg dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Der Vorteil der Tests sei, dass das Ergebnis in weniger als einer Stunde verfügbar ist. Das könne die Planungen wesentlich erleichtern mit Blick auf internationale Gäste, Podiumsteilnehmer und Gemeinschaftsunterkünfte. Im Oktober will der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) sein Hygiene-Konzept der Öffentlichkeit vorstellen.

Dezentral und hybrid

Es werde zudem Anmeldeverfahren zu Veranstaltungen geben. Teilnehmerzahlen müssten für einzelne Veranstaltungen auch begrenzt werden, sagte Limperg. Nach bisherigen Planungen kann nur ein Drittel der ursprünglich avisierten Teilnehmer tatsächlich in Frankfurt dabei sein. Aber auch diese 30.000 Menschen sollen nach den Worten Limpergs nicht an einem Platz sein. Der Kirchentag werde dezentraler und hybrid. „Das heißt, an einer Veranstaltung können Tausende Menschen teilnehmen, aber nur 500 von ihnen sind vor Ort, und viele andere sind digital zugeschaltet – und zwar nicht in digitaler Einsamkeit, sondern vielleicht aus einem Gemeinderaum in München, einem Krankenhaus oder einem Altenpflegeheim. Auf diese Weise könnten auch Menschen teilhaben, die sonst gar nicht kommen könnten“, sagte Limperg.

Bettina Limperg und Thomas Sternberg
Bettina Limperg und Thomas SternbergSalome Roessler / epd

Enggedrängte, singende Massen werde es nicht geben. „Aber: Hygienestationen, 1,50 Meter Abstand und Mund-Nasenschutz seien immer noch besser als eine Videokonferenz“, betonte sie. Das Präsidium des ÖKT habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, den Kirchentag stattfinden zu lassen. „Aber nach allem, was wir heute wissen, auch nach Beratung mit Virologen und Medizinern, können wir die Veranstaltung so verantworten“, sagte sie.

Sternberg fügte hinzu: „Wir werden nicht leichtfertig sein. Wir werden keine Regeln überschreiten. Wir wollen einen Kirchentag in öffentlicher und politischer Verantwortung.“ Der 3. Ökumenische Kirchentag soll vom 12. bis 16. Mai in Frankfurt am Main stattfinden. (epd)