Chef der NRW-Staatskanzlei: Kirchen unverzichtbare Partner des Staats

Von Krankenhäusern bis Kitas: Die Kirchen und ihre Einrichtungen spielen für den nordrhein-westfälischen Europaminister Nathanael Liminski eine wichtige Rolle.

Der nordrhein-westfälische Europaminister Nathanael Liminski (CDU) lobt die Kirchen
Der nordrhein-westfälische Europaminister Nathanael Liminski (CDU) lobt die KirchenImago / Michael Gstettenbauer

Die Kirchen und ihre sozialen Einrichtungen sind nach den Worten des nordrhein-westfälischen Europaministers Nathanael Liminski (CDU) unverzichtbare Partner des Staates. „Die sozialen Angebote der Diakonie und auch der Caritas für die Schwächeren sind für unsere Gesellschaft unverzichtbar“, sagte der Chef der NRW-Staatskanzlei vor der Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld. Als Beispiele nannte er die Kinder- und Jugendhilfe, die Altenpflege und die Betreuung von Erwerbslosen.

Das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe betreibe zahlreiche Krankenhäuser, Kitas, Pflegeeinrichtungen, Berufskollegs und Förderschulen, sagte der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten. Auch im Bildungs- und Kulturbereich, in der Integrationsarbeit und in der Entwicklungszusammenarbeit profitiere der Staat von der Arbeit der Kirchen. Die Landesregierung wolle die Zusammenarbeit mit den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden und die Partnerschaft mit den Kirchen fortsetzen „und gemeinsam mit ihnen die Zukunft unseres Landes gestalten“.

Wichtige Rolle im Gemeinwesen

Den Tagungsort der Landessynode, die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld, bezeichnete Liminski als ein eindrückliches Beispiel für die wichtige Rolle, die kirchliche Einrichtungen in unserem Gemeinwesen spielen. Aber nicht nur die soziale Arbeit, sondern auch die Seelsorge sei ein wichtiger Dienst an der Gesellschaft, betonte der CDU-Politiker in seinem Grußwort vor dem Kirchenparlament: „Kirchen sind Sozialort und Sinnstifter, sie geben einen Rahmen für Wahrheitssuche und Wertevermittlung.“ Das schaffe Zuversicht und Zusammenhalt.

Liminski forderte die Kirchen auf, sich in der demokratischen Gesellschaft „vernehmbar und erkennbar, laut und deutlich“ zu äußern. Ihre Stellungnahmen zu grundlegenden Fragen müssten „durch eine bestimmte Qualität der Sprache und durch Intensität“ gekennzeichnet sein.

Die Landessynode tagt bis Mittwoch in Bielefeld. Sie ist das oberste Beratungs- und Entscheidungsorgan der westfälischen Landeskirche, die rund zwei Millionen Mitglieder hat. Leitende Theologin ist Präses Annette Kurschus, die auch Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.