Chanukka-Leuchter in Berlin beschädigt

Im Berliner Stadtteil Schöneberg haben Unbekannte ein Licht eines Chanukka-Leuchters entfernt und ein Schild abgerissen. Die Polizei ermittelt.

Zu Chanukka werden Kerzen an Leuchtern entzündet (Symbolbild)
Zu Chanukka werden Kerzen an Leuchtern entzündet (Symbolbild)Imago / Funke Foto Services

In Berlin ist erneut ein Chanukka-Leuchter beschädigt worden. Nach Angaben der Polizei haben Unbekannte in der Nacht zu Dienstag an dem an der Urania in Berlin-Schöneberg aufgestellten achtarmigen jüdischen Leuchter ein Licht gewaltsam entfernt und auf den Boden geschmissen. Zudem wurde ein Schild an dem Leuchter abgerissen. Bemerkt habe die Beschädigung gegen 23.20 Uhr die Besatzung eines Streifenwagens, teilte die Polizei mit. Ermittelt werde wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.

Mit Anbruch der Dunkelheit hatte am vergangenen Donnerstag das achttägige jüdische Lichterfest Chanukka begonnen. Dazu wurden im ganzen Berliner Stadtgebiet an öffentlichen Plätzen rund 50 der achtarmigen Leuchter aufgestellt. Jeden Tag wird an den Leuchtern ein neues Licht entzündet. Bereits wenige Stunden nach Beginn des Lichterfestes hatte am Donnerstagabend ein Unbekannter einen am Wilden Eber in Berlin-Schmargendorf aufgestellten Chanukka-Leuchter umgeworfen. Am Brandenburger Tor hatte Kanzler Olaf Scholz das Licht entzündet.

Historischer Hintergrund des Chanukka-Festes ist der Sieg einer Gruppe jüdischer Krieger gegen fremde Herrschaft im zweiten Jahrhundert vor Christus und die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem nach dessen Zerstörung. In der Regel wird an dem Fest ausgelassen in Familien, mit Freunden und in Gemeinden fröhlich gefeiert.