CDU-Politiker Wadepuhl: Anschlag zeigt Verletzlichkeit Russlands

Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Johann Wadephul (CDU), sieht Russlands Präsidenten Wladimir Putin durch den Anschlag auf einen Konzertsaal in Moskau geschwächt. Russland habe „seine Verletzlichkeit gezeigt“, sagte Wadephul dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Sonnabend). Er warnte, Putin könne versuchen, dem Eindruck von Schwäche durch noch massivere Angriffe auf die Ukraine entgegentreten.

Nach dem ausbleibenden Erfolg in der Ukraine und dem fast erfolgreichen Coup des getöteten Wagner-Chefs Jewgeni Prigoshin sei der Anschlag eine beunruhigende Nachricht für Putin, sagte der CDU-Politiker. „Man muss befürchten, dass er mit noch mehr Furor in der Ukraine antwortet.“

Wadephul verurteilte den Anschlag in Moskau als „verabscheuungswürdig“. Es zeige sich, dass die Gefahr islamistischen Terrors nicht gebannt sei. „Wir sind gut beraten, die eigenen Sicherheitsanstrengungen deutlich zu erhöhen.“

Medienberichten zufolge waren am Freitagabend Bewaffnete vor Beginn eines Konzerts in die „Crocus City Hall“ nahe der russischen Hauptstadt eingedrungen und hatten auf Besucher geschossen. Dabei sind den bisherigen Angaben zufolge mehr als 60 Menschen gestorben, über 100 wurden verletzt. Die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat den Anschlag auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram für sich reklamiert.