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Brandenburger Martin Günther folgt auf Carola Rackete

Carola Rackete zieht sich aus dem Europaparlament zurück. Die Kapitänin der „Sea-Watch 3“ war 2024 für die Linke ins Parlament eingezogen. Ihren Platz übernimmt ein Politiker aus Brandenburg.

Carola Rackete wurde von der Linken für die Europawahl nominiert und 2024 in das Europäische Parlament gewählt. Nun gibt sie ihr Mandat ab
Carola Rackete wurde von der Linken für die Europawahl nominiert und 2024 in das Europäische Parlament gewählt. Nun gibt sie ihr Mandat abImago / Manngold

Die parteilose Europaabgeordnete Carola Rackete, die im vergangenen Jahr für die Linkspartei ins Europäische Parlament eingezogen war, kündigt ihren Rückzug aus dem Parlament an. Nachfolger wird der Linken-Politiker Martin Günther aus Bernau in Brandenburg.

Zur Entscheidung, ihr Mandat niederzulegen, erklärte die 37 Jahre alte Rackete: „Meine Kandidatur und mein Mandat hatten von Anfang an das Ziel, zur Erneuerung der Partei beizutragen – ein Prozess, der erfolgreich verläuft.“ Als Mitglied sozialer Bewegungen hätten sie und ihr Team von Beginn an darüber diskutiert, das Mandat kollektiv zu gestalten. Das geschehe nun durch die Abgabe des Mandats.

Nachfolger Günther: Einsatz für Klimagerechtigkeit fortsetzen

Ihr Nachfolger Martin Günther kündigte an, den Einsatz für Klimagerechtigkeit fortzusetzen. „Als Ökonom sind mir die wirtschaftlichen Zusammenhänge dabei besonders wichtig. Eine sozialere und ökologischere EU wird es nur geben, wenn wir sie von den Superreichen und ihren Lobbyisten zurückerobern“, sagte er.

Carola Rackete wurde von der Linken für die Europawahl nominiert und 2024 in das Europäische Parlament gewählt. International bekannt wurde Rackete, als sie im Juni 2019 als Kapitänin der „Sea-Watch 3“ aus Seenot gerettete Geflüchtete nach wochenlangem Warten trotz eines Verbots der italienischen Behörden in den Hafen von Lampedusa brachte. Sie war seit 2016 als Kapitänin für Nichtregierungsorganisationen in der Seenotrettung im Mittelmeer aktiv.