Caritasverband ruft zu Solidarität mit geflüchteten Menschen auf

Der Caritasverband des Erzbistums Paderborn hat zu mehr Solidarität für geflüchtete Menschen aufgerufen. Das Recht auf Asyl dürfe als Menschenrecht nicht zur politischen Verhandlungsmasse werden, sagte Caritasdirektor Ralf Nolte am Donnerstag in Paderborn zum Weltflüchtlingstag (20. Juni). Angesichts der weltweit steigenden Zahl von Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Katastrophen fliehen, seien gemeinsame Anstrengungen nötig, um diesen Menschen Schutz und eine neue Perspektive zu bieten, erklärte Nolte, der auch Flüchtlingskoordinator im Erzbistum Paderborn ist.

Geflüchtete Menschen benötigten nicht nur ein Dach über dem Kopf, sie benötigten die Chance auf ein menschenwürdiges Leben und echte Teilhabe in unserer Gesellschaft, unterstrich der Caritasdirektor. Entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Integration seien der Zugang zu Bildung und Arbeit. Durch Sprachkurse, berufliche Qualifikationsmaßnahmen und die Unterstützung bei der Arbeitssuche könne man geflüchteten Menschen die Möglichkeit geben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und einen positiven Beitrag zu unserer Gesellschaft zu leisten. Nötig sei zudem psychosoziale Unterstützung, weil viele Geflüchtete traumatische Erfahrungen gemacht hätten.