Caritas übernimmt Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Leipzig

Das Bistum Dresden-Meissen muss sparen. Ab 2025 wird deshalb die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFLB) von der Caritas übernommen. Nur der Standort Leipzig bleibt. Mit den Angestellten werden Gespräche geführt.

Die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFLB) im Bistum Dresden-Meissen wird ab dem kommenden Jahr vom Caritasverband Leipzig übernommen. “Die Bereitstellung des Angebotes der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Umfang der bisherigen Standorte des Bistums war trotz intensiver Prüfung und Bemühungen leider nicht möglich”, teilte Diözesancaritasdirektor Matthias Mitzscherlich am Donnerstag mit. Man sei froh, in Leipzig das Know-how der Beratung nutzen zu können. “Wir wollen hier das vorhandene Profil mit den bisherigen Qualitätsstandards schärfen und mit einem Teil der erfahrenen Mitarbeitenden einen Neustart wagen.”

Das ursprünglich an drei Standorten etablierte Angebot lag bisher in der Trägerschaft des Bistums Dresden-Meißen. Die Katholische Kirche in Sachsen und Ostthüringen ist laut eigenen Angaben zu spürbaren Einsparungen bei seinen eigenen Diensten gezwungen. Seit Jahren muss das Bistum Vorsorge treffen, um langfristig mit einem ausgeglichenen Haushalt wirken zu können. Es gilt, ein für 2026 prognostiziertes Bilanz-Defizit in Höhe von 17,5 Millionen Euro abzuwenden.

Mit allen festangestellten Mitarbeitern der Beratungsstellen werden zurzeit Gespräche geführt, um ihnen nach der Schließung ihrer Dienste eine Perspektive in der Kirche anzubieten. Aktuell sind an den drei Hauptstandorten, Chemnitz-Zwickau, Dresden und Leipzig insgesamt drei Teamassistentinnen und neun Berater tätig, die auch Außenstellen in Bautzen, Gera und Wechselburg betreuen. Die 14 Honorarkräfte wurden bereits im Herbst 2023 darüber informiert, dass ihr Einsatz nicht über das Jahresende 2024 hinaus fortgesetzt werden kann.

Die Arbeit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung begann 1972 in Dresden. Es folgten wenige Jahre später die Hauptstandorte Leipzig und schließlich Chemnitz.