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Caritas-Präsidentin: “Armut hat viele Gesichter” – Gefahr für alle

Die Caritas warnt vor dem Aus der allgemeinen Sozialberatung. Sinkende Mittel gefährdeten offene Hilfsangebote für Menschen in Not. Mehr Hilfe für die Hilfe fordert die Caritas-Präsidentin.

Angeboten der allgemeinen Sozialberatung droht aus Sicht von kirchlichen Trägern das Aus. Diese Sozialberatung stehe allen Menschen in Notlagen offen und ermögliche ihnen schnelle Hilfe, mahnte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Donnerstag in Mainz. Politik und Kirche seien daher aufgefordert, die Beratung finanziell abzusichern. “Armut hat viele Gesichter. In einer Welt multipler Krisen und sich vielfältig verstärkender Gefahrenlagen ist jedermann und jede Frau im Laufe ihres Lebens von Schicksalsschlägen und Armutsrisiken bedroht”, so die Caritas-Präsidentin weiter.

In einem gemeinsamen Appell richten sich der Deutsche Caritasverband, der Sozialdienst katholischer Frauen und der Sozialdienst katholischer Männer an die Mittelgeber. Es gelte, die Finanzierung der Angebote abzusichern. Die Verbände äußerten sich anlässlich der bevorstehenden bundesweiten Caritas-Armutswochen, die am Donnerstag in Mainz unter dem Motto “Türen offen halten: Allgemeine Sozialberatung sichern” mit einer Fachkonferenz offiziell starten.

Die Armutswochen mit deutschlandweit zahlreichen Veranstaltungen beginnen am 17. Oktober mit dem Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut und enden am 16. November – dem vom Papst ausgerufenen Welttag der Armen.