Caritas Philippinen ruft zum Schutz der Bucht von Manila auf

Wegen extremer Verschmutzung haben philippinische Behörden die Bucht von Manila zu einem toten Gewässer erklärt. Wegen Sauerstoffmangels könnten in der Bucht keine Fische überleben.

Das katholische Hilfswerk Caritas Philippinen ruft zu Protesten gegen Landgewinnungsprojekte an der Bucht von Manila auf. Der Schutz der Bucht sei nicht nur eine Umweltfrage, sondern auch eine Frage sozialer Gerechtigkeit, erklärte Caritas-Chef Bischof Jose Colin Bagaforo (Freitag) auf der Website der dortigen Bischofskonferenz. Diese Projekte hätten zahlreiche negative Auswirkungen, von steigenden Lebensmittelkosten und Inflation bis hin zu Arbeitsplatzverlusten.

Die Bucht von Manila hat eine Fläche von knapp 2.000 Quadratkilometern und eine Küstenlänge von 190 Kilometern. Wegen extremer Verschmutzung haben philippinische Behörde die Bucht von Manila zu einem toten Gewässer erklärt. Fische könnten wegen Sauerstoffmangels nicht überleben. Durch Landgewinnung sollen dort mehr als 10.000 Hektar Land dem Meer abgerungen werden.

Die rund 25 Projekte stoßen bei Bürgerrechtlern und Umweltgruppen auf Widerstand; ebenso die derzeit 5 Genehmigungen zum Ausbaggern von Meeressedimenten in der Bucht als Baumaterialien für Sanierungsprojekte in Metro Manila und den New Manila International Airport.

“Eine gesunde Manila Bay kommt den am stärksten gefährdeten Bürgern direkt zugute”, betonte Bagaforo und fügte hinzu: “Lasst uns den Tag der Erde 2024 feiern, indem wir unsere Stimme für eine sauberere Bucht von Manila erheben.” Der internationale “Earth Day 2024” findet am Montag (22. April) statt.