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Caritas im Norden: Soziale Ausgaben sind Investition in die Zukunft

Der katholische Wohlfahrtsverband „Caritas im Norden“ hat Bundes- und Landespolitik vor den negativen Auswirkungen von Kürzungen im sozialen Bereich gewarnt. Solche Kürzungen schmälerten das Vertrauen in die Politik, sagte Diözesancaritasdirektor Matthias Timmermann am Freitag laut einer Mitteilung der Caritas im Norden. „Das Soziale ist das, was die Zukunft gelingen lässt. Wer Ausgaben in das soziale Netz kürzt, verspielt Vertrauen und treibt die Menschen in die Arme derjenigen, die die Grundwerte unserer Demokratie bedrohen“, sagte Timmermann laut Mitteilung. Soziale Ausgaben seien Investitionen in die Zukunft und dürften nicht als Belastung betrachtet werden.

Besonders besorgt sei die Caritas im Norden über die vom Bund geplanten Kürzungen für das Jahr 2024 im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, der Frühen Hilfen, der Freiwilligendienste, der Pflege und der Eingliederung von Langzeitarbeitslosen, hieß es. Diese Kürzungen griffen in den Funktionskern des Sozialstaats ein und hätten weitreichende Auswirkungen auf die Einrichtungen und Dienste der Caritas und anderer Wohlfahrtsverbände.

„Es ist bedauerlich, dass gute Ansätze wie das Deutschland-Ticket gefährdet sind, während klimaschädliche Subventionen unangetastet bleiben. Dabei könnten diese Mittel für soziale Ausgaben genutzt werden“, sagte Timmermann.

Zudem fordere die Caritas im Norden eine Wohnungsoffensive in Norddeutschland, um der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Die Wahlergebnisse in Hessen und Bayern zeigten, dass die Menschen verunsichert seien und Ängste um ihre Zukunft hätten, so Timmermann. Die Caritas fordere daher konsequente Schritte gegen die Wohnungsnot. „Die Wohnungssituation in Hamburg ist ein Synonym für Fehler in der Wohnungsbaupolitik. Zum Wohle des Gemeinwesens fordern wir mehr Mut zur Menschlichkeit“, sagte Timmermann. Die Caritas im Norden ist tätig im Bereich des Erzbistums Hamburg und damit in den Bundesländern Schleswig-Holstein und Hamburg sowie in Mecklenburg.