Caritas fordert sichere Finanzierung der rechtlichen Betreuung

Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung haben oft einen Betreuer oder einen Vormund, der sie etwa bei Ämtergängen unterstützt. Deren Job sieht die Caritas gefährdet, sollte ihre Arbeit nicht besser bezahlt werden.

Der Caritasverband fordert die Bundesregierung dazu auf, auch künftig für eine ausreichende Finanzierung des rechtlichen Betreuungssystems zu sorgen. Aktuell drohe ein massiver Abbau im gesamten System, erklärte die Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Mittwoch in Berlin. Die Abwanderung vieler rechtlicher Betreuer könne nur gestoppt werden, wenn die Vergütung zeitnah spürbar verbessert werde. Rechtliche Betreuer unterstützen Menschen mit einer geistigen Behinderung etwa bei Ämtergängen.

Zusammen mit verschiedenen anderen Verbänden ruft die Caritas für Donnerstag zu einem Aktionstag auf. Anlass dafür ist auch die derzeit stattfindende Justizministerkonferenz in Berlin. In Deutschland werden nach Angaben der Caritas etwa 1,3 Millionen Menschen durch rechtliche Betreuer unterstützt. Eine “anhaltende, langjährige Unterfinanzierung” gefährde die Versorgungssicherheit und die Rechte der betreuten Menschen, so der Verband. Auch die Lebenshilfe hatte sich für eine ausreichende Finanzierung ausgesprochen.