Die Union streitet über ein geplantes Rentenpaket. Die Junge Union ist mit dem Verhandlungsergebnis von SPD und Union unzufrieden. Aus Sicht der Caritas braucht es mehr Miteinander.
In der laufenden Rentendebatte braucht es aus Sicht des Caritasverbands ein “Miteinander und Füreinander der Generationen”. “Die Rentenfrage darf nicht zur Gretchenfrage werden, an der die Gen Z die Glaubwürdigkeit der Boomer misst – ein solch pfadabhängiges System kann nicht von heute auf morgen auf den Kopf gestellt werden”, sagte die Präsidentin des Verbands, Eva Welskop-Deffaa, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin. Das Umlageverfahren setze auf die Bereitschaft der Jungen, mit ihren Beiträgen die Rente der Alten zu sichern.
Welskop-Deffaa betonte, dass die Stabilität der Rente zu wichtig sei, als dass man sich hier im politischen Streit persönlich profilieren dürfe. Zugleich verwies die Caritas-Präsidentin auf die weiteren Rentenprojekte der amtierenden Regierung. “Die Aktivrente aus dem Hause Klingbeil als teures Steuergeschenk für topfitte, gut situierte Senioren ist Gift in der Rentendebatte”, so die Verbandschefin. Und dass die Einbeziehung der Selbstständigen, wie sie im Koalitionsvertrag verankert sei, vorläufig wieder verschoben werde, sei ein Fehler.
Im geplanten Reformprozess zur Rente hat die Junge Union ihren Unmut über die Pläne von SPD und CDU/CSU lautstark Kanzler Friedrich Merz (CDU) vorgetragen. Konkret geht es um die geplante Haltelinie bei der Rente, also um die Sicherung der Rente im Verhältnis zu den Löhnen. Im laufenden Gesetzesverfahren ist bislang auch eine höhere Regelung für die Zeit nach 2031 vorgesehen. Aus Sicht der Jungen Union wird das Paket jedoch damit zu teuer – zu Lasten der nachkommenden Generationen.