Die Caritas-Altenhilfe in Niedersachsen fordert von der Politik mehr Unterstützung bei der Gewinnung von Personal für Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste. „Wir wissen, dass die Politik keine Pflegekräfte herbeizaubern kann, aber sie kann unsere Bemühungen unterstützen, zum Beispiel durch Bildungsoffensiven oder durch Trainings- und Begleitprogramme für die Ansprache von ausländischen Pflegekräften“, sagte die Sprecherin der Caritas-Altenhilfe Stefanie Holle am Dienstag.
Zudem müsse die Pflege besser finanziert und der Eigenanteil in der stationären Pflege gedeckelt werden, forderte Holle: „Pflege darf kein Armutsrisiko werden.“ In der Kurzzeitpflege müssten mehr Plätze geschaffen werden. Dort könnten etwa alte Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt wieder fit gemacht werden für ein Leben in der eigenen Wohnung.
Die Caritas-Altenhilfe habe ein insgesamt zehn Punkte umfassendes Positionspapier mit Forderungen an die Politik erarbeitet. Dazu gehöre auch Unterstützung bei der Nutzung von digitalen Hilfsmitteln und Robotik, sagte die Sprecherin. Deren Potenzial sei „bei weitem nicht ausgeschöpft“. Holle regte zudem Förderprogramme der N-Bank an. Diese sollten helfen, die Gebäude der Einrichtungen klimaneutral umzugestalten.
Die Caritas in Niedersachsen vertritt eigenen Angaben zufolge den Landes-Caritasverband für Oldenburg, den Caritasverband für die Diözese Hildesheim und den Caritasverband für die Diözese Osnabrück. Dort arbeiten rund 9.300 Pflegekräfte in 91 stationären Pflegeeinrichtungen und 56 ambulanten Pflegediensten.