Caricatura-Museum in Frankfurt will mehr Zeichner präsentieren

Das Caricatura-Museum in Frankfurt am Main will mehr satirische Zeichner und Zeichnerinnen aus seiner Sammlung zeigen. Die Dauerausstellung werde künftig auch „das Nachwirken der Neuen Frankfurter Schule mit ihren Kindern und Enkeln“ zeigen, sagte der Leiter Martin Sonntag anlässlich der ersten 99 Tage nach seinem Amtsantritt am Montag. Dazu gehörten Werke von Künstlern wie Greser und Lenz, Rudi Hurzlmeier, Michael Sowa, Walter Moers oder Katharina Greve.

Bei den Wechselausstellungen wird nach der noch bis 12. Mai laufenden Ausstellung „Ach was! Loriot zum Hundertsten“, die bereits mehr als 100.000 Besucher gezählt hat, am 30. Mai eine Ausstellung mit Werken des Wuppertaler Zeichners und Cartoonisten André Poloczek („Polo“) eröffnet. Ab September werden Werke von Bernd Pfarr gezeigt, für 2025 stehen Ausstellungen mit Werken von Walter Moers und Michael Sowa auf dem Programm.

Sonntag kündigte an, einen weiteren Kabinettraum für aktuelle und spontane Ausstellungen und für neue Kunstformen zu eröffnen. Satire sei gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche relevant, sagte er. Das Museum könne die Streitkultur wiederbeleben. „Frankfurt ist die Bundeshauptstadt der Komischen Kunst und die Caricatura das Kanzleramt“, betonte Sonntag.

Das Frankfurter Caricatura-Museum verfügt über eine Sammlung mit mehr als 10.000 Zeichnungen der Künstler der „Neuen Frankfurter Schule“, darunter F.W. Bernstein, Robert Gernhardt, Hans Traxler, Chodwig Poth und F.K. Waechter. Die Sammlung wird ergänzt durch rund 6.500 Bilder weiterer Karikaturistinnen und Karikaturisten in deren Tradition.