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Care: Humanitäre Hilfe in Mosambik braucht mehr Geld

Die Hilfsorganisation Care fordert eine bessere Finanzierung für die humanitäre Hilfe in Mosambik. In der nordmosambikanischen Provinz Cabo Delgado leide die Bevölkerung seit über sieben Jahren unter einem bewaffneten Konflikt, erklärte die Hilfsorganisation am Donnerstag in Bonn. Doch der Nothilfeplan für 2024 sei bislang nur zu knapp 38 Prozent finanziert. Die Unterfinanzierung der humanitären Hilfsprogramme verschärfe die Notlage der betroffenen Bevölkerung und schränke die bereits begrenzten Hilfsmaßnahmen weiter ein.

Aktuell haben nach Angaben der Hilfsorganisation fast 600.000 Menschen keine sichere Unterkunft. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2024 seien über 189.000 Menschen durch die eskalierende Gewalt vertrieben worden. Erschöpfung, Durst und fehlende medizinische Versorgung würden Menschen das Leben kosten. Familien würden getrennt. Die Gefahr, entführt oder getötet zu werden, sei groß. Allein in der ersten Jahreshälfte habe es 205 Vorfälle gegeben, bei denen ganze Dörfer fliehen mussten.

Mosambik ist reich an Ressourcen, trotzdem haben viele Menschen nicht genug zu essen, die staatliche Infrastruktur ist vielerorts unterentwickelt. Im Nordosten des Landes, wo große Ölvorkommen liegen, führen seit einigen Jahren islamistische Milizen Krieg gegen die Regierung. Dazu ist Mosambik immer wieder von verheerenden Folgen der durch den Klimawandel zunehmenden Wetterextreme betroffen, aktuell von einer Dürre.