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Care dringt auf Waffenstillstand in Gaza

Die Hilfsorganisation Care fordert „einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand“ für Gaza. Weder Hilfslieferungen aus der Luft noch die israelische Ankündigung einer einwöchigen humanitären Pause in bestimmten Teilen des Gazastreifens seien eine Lösung für die dortige humanitäre Krise und die Hungerkrise, erklärte die Hilfsorganisation am Dienstag in Bonn. „Um die verheerenden Folgen auch nur ansatzweise zu lindern, bedarf es eines langfristigen, koordinierten und ganzheitlichen Ansatzes.“

Care Deutschland forderte die Freilassung aller im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln, sowie einen uneingeschränkten und sicheren Zugang für humanitäre Organisationen. Das müsse auch für palästinensische und internationale Hilfsorganisationen gelten. Care verwies auf bewährte UN-Koordinationsmechanismen und etablierte Verteilungsstrukturen. Diese sollten genutzt werden, um die katastrophale humanitäre Lage in Gaza zu lindern.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte am Montagabend angekündigt, gemeinsam mit Jordanien Hilfe aus der Luft zu organisieren. Das israelische Militär hatte als Reaktion auf internationale Kritik an der humanitären Lage im Gazastreifen Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen und sogenannte humanitäre Pausen angekündigt, um UN-Konvois die sichere Lieferung von Hilfsgütern zu ermöglichen.

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas hat im Gazastreifen eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Nach UN-Angaben ist die gesamte Bevölkerung des weitgehend abgeriegelten Küstengebiets, etwa zwei Millionen Menschen, von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Der jüngste Nahostkrieg begann mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Bisher scheiterten alle Verhandlungsbemühungen für einen dauerhaften Waffenstillstand.