Vom 3. bis 8. September plant das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ Veranstaltungen gegen Militarisierung im Kieler Werftpark. Die Veranstalter erwarten bis zu 800 Teilnehmende zu der Veranstaltung unter dem Motto „Krieg beginnt hier! Rheinmetall entwaffnen – Waffenexporte verhindern“, wie sie am Donnerstag mitteilten. Neben kulturellen Angeboten wie dem Theaterstück „Hoppla, wir sterben! Rheinmetall: Eine deutsche Geschichte“ des Berliner Theater X seien Workshops und Diskussionen zu den Themen Krieg, Kriegsindustrie, Feminismus und Antimilitarismus geplant, hieß es.
Die Welt drohe in Kriegen zu versinken, teilten die Veranstalter mit Blick auf die Ukraine, Israel und Palästina, den Jemen, Syrien oder den Sudan mit. „Auch Deutschland ist in diesen Kriegen beteiligt. Darauf wollen wir mit unseren Camps und Aktionen hinweisen. Kriege beginnen in Deutschland. Auch hier in Kiel sitzen Firmen, die Milliarden in diesen Kriegen verdienen“, beschreibt Bündnis-Sprecherin Fiona Brinkmann die Ziele des Camps. Das Bündnis nehme die Besorgnis in der Bevölkerung wahr und „dass viele Menschen dagegen aktiv werden wollen“, sagte Bündnis-Sprecher Jonah Fischer. Hierfür möchte das Camp Anlaufpunkt sein.
Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ besteht nach eigenen Angaben seit 2018 aus zahlreichen Gruppen und Initiativen aus der feministischen, der antimilitaristischen, der internationalistischen und der Friedensbewegung. Mit seinen Camps mache das Bündnis auf die milliardenschwere deutsche Kriegsindustrie aufmerksam. Mit der Wahl von „Rheinmetall“ im Namen wolle das Bündnis zudem den größten deutschen Rüstungskonzern in den Fokus setzen, hieß es.