BWIHK: Wohnungsnot gefährdet Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg

Die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt alarmiert auch die Wirtschaft. Bezahlbare Mieten, die Verfügbarkeit von freiem Wohnraum und die Kosten für Wohneigentum seien entscheidende Faktoren bei der Entscheidung für einen Arbeitsplatz, teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) am Freitag mit. „Deshalb ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Beschäftigte und Fachkräfte nun sogar ein hohes Gefährdungsrisiko für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg selbst.“

Der Dachverband schlägt daher vor, dass Firmen Grundstücke, die nicht mehr für den Betrieb erforderlich sind, für den Wohnbau zur Verfügung stellen. „Genauso kommt die Umwandlung von nicht mehr benötigten Bürogebäuden und -flächen in Frage“, heißt es vom BWIHK. Dies klappe aber nur, wenn die Politik den bürokratischen Aufwand verringere.

Das Land selbst könne eigene Liegenschaften zu vergünstigten Konditionen
zum Bau von Mietwohnungen zur Verfügung stellen. „Darüber hinaus muss das Baurecht für die Schaffung von Mitarbeiterwohnungen vereinfacht werden, Genehmigungsverfahren beschleunigt und steuerliche Anreize für Unternehmen geschafft werden“, so die Vereinigung. (1960/30.08.2024)