Burg Posterstein zeigt Ausstellung über Baumdenkmäler

Burg Posterstein im Altenburger Land zeigt von Sonntag an eine Ausstellung zum Umgang mit alten Baumdenkmälern. Ausgehend von der einzigartigen Nöbdenitzer Eiche stelle die Schau beeindruckende Uralt-Eichen aus ganz Europa vor, teilte das Museum am Freitag mit.

Eine Bildergalerie erzähle die Geschichten von insgesamt 39 beeindruckenden Eichen anhand von Exemplaren beispielsweise aus Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Polen oder Tschechien. Berichtet werde etwa über die zu einer Kapelle umgebauten Eiche im französischen Allouville, die Körner-Eiche im tschechischen Karlsbad oder die Chrobry-Eiche im polnischen Piotrowice, deren Eicheln der Papst segnete.

Die Eiche aus dem benachbarten Ort Nöbdenitz sei Kulturdenkmal und Naturdenkmal in einem, hieß es. Seit 200 Jahren liege zwischen den Wurzeln des Baumes der Geheimrat und Minister des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg, Hans Wilhelm von Thümmel (1744-1824), begraben. Er habe den Baum zu diesem Zwecke noch zu Lebzeiten erworben und mit Eisenstreben langfristig gesichert. Die Stieleiche (Quercus robur) habe schon 1819 während eines Sturms ihre Hauptkrone verloren. Heute werde der im Inneren komplett hohle Baum im Volksmund als „1000-jährige Eiche“ bezeichnet, ohne dass jemand dessen wahres Alter kenne.

Für die Ausstellung stellten nach Angaben des Museums über 40 engagierte Forstwissenschaftler, Künstler, Vereine, Museumskollegen, Touristiker und Fotografen Fotos und Informationen zur Verfügung. Darüber hinaus informiere die Ausstellung über Eichen als Lebensraum.