Bunker Valentin: Besuchszahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau

Der NS-Gedenkort „Bunker Valentin“ im Bremer Norden hat 2023 deutlich mehr Besucherinnen und Besucher gezählt als noch im Vorjahr. „2023 waren es 31.000 im Vergleich zu 24.000 im Jahr 2022. Wir haben damit die Zahlen der Vor-Coronajahre wieder erreicht, was uns natürlich sehr freut.“, bilanzierte der wissenschaftliche Leiter des Denkortes, Marcus Meyer, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd).

Besonders die Zahl der Schülerinnen und Schülern, die sich vor Ort in längeren Formaten informiert hätten, sei von 1.200 auf 3.100 stark gestiegen, sagte Meyer. Rechtsextremistische Vorfälle habe es am Denkort nicht gegeben. Auch nach dem Überfall der Terrormiliz Hamas auf Israel habe sich daran nichts geändert.

Europas zweitgrößter oberirdischer Bunker wurde im November 2015 als nationale Gedenkstätte eröffnet: „Valentin“ dokumentiert den Rüstungswahn des NS-Regimes und die nationalsozialistischen Pläne zur Vernichtung durch Arbeit. Der monströse Betonkoloss mit einer Breite von fast 100 Metern und einer Länge von mehr als 400 Metern wurde ab Mitte 1943 von Tausenden Zwangsarbeitern errichtet, um dort U-Boote zu montieren, ist aber nie fertig geworden. Mehr als 1.600 Menschen starben während der Bauarbeiten an Unterernährung, Krankheiten und willkürlichen Tötungen.