Bundeswehreinsatz vor Küste Libanons wird verlängert

Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr am Blauhelmeinsatz vor der Küste des Libanons. Mit breiter Mehrheit beschloss der Bundestag am Donnerstagabend in Berlin eine Verlängerung des Mandats bis Ende Juni 2025. Die Unifil-Mission der Vereinten Nationen unterstützt die libanesische Regierung bei der Sicherung der Grenzen und will den Schmuggel von Waffen auf dem Seeweg verhindern.

Hierbei soll die Bundeswehr weiterhin bis zu 300 Soldaten stellen können. Deutschland beteiligt sich seit 2006 an dem Einsatz. Die Lage im Libanon sei weiterhin politisch und ökonomisch sehr fragil, heißt es im Antrag der Bundesregierung für die Mandatsverlängerung, der auch auf die Zunahme der militärischen Auseinandersetzungen zwischen israelischen Streitkräften und der Miliz Hisbollah im Libanon seit dem Terrorangriff der Hamas im Oktober 2023 verweist. Die Mission bleibe ein wichtiges Element zur Stabilisierung des Libanon.

Der Bundestag verlängerte zudem für ein Jahr den Bundeswehreinsatz in Bosnien-Herzegowina im Rahmen der europäischen Militäroperation Eufor Althea. Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine beteiligt sich Deutschland mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten wieder an dem Einsatz, um eine befürchtete von Russland ausgehende Destabilisierung des Balkans zu verhindern. Auch an der Nato-Mission KFOR im Kosovo beteiligt sich die Bundeswehr weiter mit bis zu 400 Soldatinnen und Soldaten. Seit 1999 sind deutsche Streitkräfte im Kosovo eingesetzt, es ist der längste Einsatz der Bundeswehr.