Bundesverdienstkreuz: Ex-Innenminister Gerhart Baum zum zweiten Mal geehrt
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Gerhart Baum als einen Vorkämpfer für Bürgerrechte. Baum hatte bereits 1980 ein Bundesverdienstkreuz erhalten.
Der ehemalige Bundesinnenminister (FDP) ist erneut mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte den 90-jährigen Juristen bei der Verleihung des Großen Verdienstkreuzes mit Stern im Schloss Bellevue für seinen Einsatz für Freiheit und Menschenrechte. „Bis heute sind Sie ein Vorkämpfer geblieben: für Bürgerrechte, Menschenrechte, Kultur, Datenschutz und Grundrechte in der digitalen Welt“, sagte Steinmeier laut Redetext.
Baum war Teil der Weltmenschenrechtskonferenz
Der Bundespräsident erinnerte unter anderem an Baums Zeit als Bundesinnenminister von 1978 bis 1982, sein Wirken als Leiter der deutschen Delegation für die Weltmenschenrechtskonferenz in Wien 1993 sowie als UN-Menschenrechtsbeauftragter im Sudan. Seine „Leidenschaft für die Freiheit und für den Diskurs“ sei aus seinen eigenen Erfahrungen in der Zeit der NS-Diktatur entstanden. Dabei sei Baums Freiheitsbegriff nie auf die Innenpolitik begrenzt gewesen, betonte Steinmeier: „Es ging Ihnen auch um die Freiheit jedes Bürgers und jeder Bürgerin, sich zu entwickeln, eine soziale Absicherung zu haben, Zugang zu Kunst und Kultur zu haben.“
Baum erhielt bereits 1980 das Bundesverdienstkreuz, damals in der Ausführung des Großen Verdienstkreuzes.