Bundestag wählt neue Ethikratmitglieder

Der Deutsche Ethikrat wird neu besetzt. Der Bundestag stimmt heute über die Hälfte der Mitglieder ab. Die Vorschläge kommen anteilig aus den Fraktionen. Nun fehlen noch die Vorschläge der Bundesregierung.

Der Deutsche Ethikrat steht vor der Neubesetzung. Der Bundestag stimmt am heutigen Donnerstag über die Hälfte der neuen Mitglieder ab. Die vierjährige Amtszeit des letzten Ethikrats war bereits im Frühjahr ausgelaufen, die Wahl ist demnach überfällig. Die bisherige Vorsitzende, Alena Buyx, ist nach den maximal möglichen zwei Amtsperioden nicht weiter im neuen Ethikrat vertreten.

Vorgeschlagen für die Wahl im Bundestag sind von der SPD die Sozialwissenschaftlerin Jutta Almendinger, die Psychologin Cornelia Bertsch und die Pflegewissenschaftlerin Annette Riedel, darüber hinaus von den Grünen die Umweltethikerin Uta Eser und Genderwissenschaftlerin Ute Kalender. Die FPD hat den Wirtschaftswissenschaftler Nils Goldschmidt sowie die Rechtsphilosophin Frauke Meta Rostalski auf die Liste gesetzt.

Die Union wünscht sich als Neumitglieder die evangelische Theologin Petra Bahr und die katholische Theologin Kerstin Schlögl-Flierl, den Palliativmediziner Winfried Hardinghaus und den Rechtswissenschaftler Gregor Thüsing. Die AfD schlägt den Frauenarzt und Naturheilkundler Ronald Weikl vor.

Die zweite Hälfte des Gremiums mit 26 Mitgliedern wird von der Bundesregierung vorgeschlagen. Üblicherweise finden beide Vorschlagsrunden zeitnah statt. Die offizielle Ernennung liegt bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Sobald die Neumitglieder ernannt sind, wählt der Ethikrat in seiner konstituierenden Sitzung eine neue Vorsitzende oder Vorsitzenden und Stellvertreter.

Weiter im Amt sind, da sie während der Amtsperiode nachberufen wurden, die Theologin Elisbeth Gräb-Schmidt, der Physiker Armin Grunwald, Bioethiker Mark Schweda und die IT-Ethik-Expertin Judith Simon. Die Jahrestagung des Ethikrats findet am 19. Juni statt.