Bundespräsident würdigt neue Fotoausstellung in Völklinger Hütte
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht in einer neuen Ausstellung im saarländischen Völklingen „eine der glanzvollsten Ausstellungen über den deutschen Film“. Dass die Ausstellung in der Gebläsehalle der Völklinger Hütte stattfindet, die in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag feiert, sei für ihn ein Beispiel dafür, „wie man produktiv, zukunftsorientiert und mit einem attraktiven Programm mit diesem Erbe umgehen kann“, sagte Steinmeier am Samstag laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Und weiter: „Mit dieser Ausstellung an diesem Ort kreuzen sich zwei besondere Spuren deutscher Geschichte: Stahlindustrie und Film.“
Zeiten des Umbruchs, wie sie Industrie wie auch Film erlebt hätten, lohnten auch immer einen Blick zurück: „Nicht nur mit Wehmut über Vergangenes, das wir schmerzlich vermissen, sondern auch mit wachem Interesse für das, was einmal gelungen ist; einen Rückblick auf das Schöne, das – in auch manchmal schwierigen Zeiten – geschaffen wurde“, betonte der Bundespräsident. Dieser Rückblick könne Ideen und Inspiration für die Herausforderungen von heute und morgen geben.
Die Ausstellung „Der deutsche Film. 1895 bis heute“ wurde am Samstag eröffnet. Ab Sonntag an ist sie bis 18. August 2024 für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Museum kündigt Großleinwände und Monitore an. Der Bogen der multimedialen Schau, an der auch die Deutsche Kinemathek Berlin mitwirkt, spannt sich laut den Veranstaltern vom legendären „Wintergartenprogramm“ der Gebrüder Skladanowsky am 1. November 1895 in Berlin – zwei Monate vor den Gebrüdern Lumiere in Paris – über den frühen Stummfilm und Tonfilm bis heute.
Die Völklinger Hütte gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Sie ist den Angaben zufolge nicht nur das weltweit einzige Eisenwerk dieser Epoche, das vollständig erhalten ist, sondern auch Ort internationaler Ausstellungen, Festivals und Konzerte.