Bundespräsident Steinmeier gratuliert PEN-Zentrum

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Präsidenten des PEN-Zentrums Deutschland, José F. A. Oliver, zum 100-jährigen Bestehen der Schriftstellervereinigung gratuliert. „Die im PEN versammelten Schriftstellerinnen und Schriftsteller setzen sich vor allem ein für die Freiheit des Wortes und der Schrift, wo immer sie in der Welt bedroht ist“, schrieb Steinmeier am Mittwoch in Berlin. „Wo das Wort, wo Sprache und Schrift nicht frei sind, da ist auch kein Mensch, da ist auch die Gesellschaft als ganze nicht frei.“

Schriftstellerinnen und Schriftsteller wüssten, dass es unmöglich sei, die angeblich eine Wahrheit zu sagen, schrieb Steinmeier. „Jede Sache kann unter vielen Aspekten betrachtet werden, jedes Ding hat mindestens zwei Seiten, jede Wirklichkeit kann mit verschiedenen Augen gesehen werden.“ Gerade deswegen müsse Freiheit herrschen.

„Damit Spruch und Widerspruch existieren können, damit Rede und Gegenrede möglich sind, damit die Entsprechung zwischen Wort und Wirklichkeit überprüft werden kann.“ Der Bundespräsident lobte die Hilfsprogramme des PEN „Writers in Prison“ und „Writers in Exile“. Sie hätten viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller weltweit vor Gefangenschaft und Gefahr für Leib und Leben bewahrt oder aus Verfolgung, Verbannung oder Gefängnis befreit.

Der deutsche Ableger der internationalen Vereinigung von Dichtern, Essayisten und Schriftstellern („Poets, Essayists and Novelists“) wurde am 15. Dezember 1924 gegründet. Das PEN-Zentrum Deutschland mit seinen aktuell knapp 750 Mitgliedern hat die Feiern zum 100-Jahr-Jubiläum auf der derzeit tagenden Jahresversammlung in Hamburg begonnen.