Der Bund wird auch im kommenden Jahr das NSU-Dokumentationszentrum in Chemnitz finanziell unterstützten. Wie das sächsische Sozialministerium am Montag in Dresden mitteilte, sollen Mittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die Förderung des Zentrums in Chemnitz sowie weiterer dezentraler Erinnerungsorte bereitgestellt werden.
Fast 20 Jahre nach den letzten Morden der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) war das Chemnitzer Zentrum am 25. Mai eröffnet worden. Der Lernort nimmt vor allem die NSU-Opfer und ihre Angehörigen sowie die Folgen für die Gesellschaft in den Blick.
In einer Pilotphase 2024/25 hatten das Land Sachsen und Bund je zwei Millionen Euro in das NSU-Dokumentationszentrum mit der Ausstellung „Offener Prozess“ investiert. Auch 2026 stellt Sachsen dafür den Angaben zufolge rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Eine Trägerstiftung soll im kommenden Jahr zudem mit einem Bundesgesetz auf den Weg gebracht werden.
Der NSU ermordete zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen aus rassistischen und rechtsextremistischen Motiven. Bis zur sogenannten Selbstenttarnung 2011 lebte die Terrorzelle in Chemnitz und Zwickau unbehelligt im Untergrund.